Wie werden Kaffeebohnen am besten gelagert?

Gerösteter Kaffee ist ein sehr empfindliches Produkt. Viele werden einmal die Erfahrung gemacht haben, dass nach nur wenigen Tagen das Aroma der Bohnen deutlich nachlässt. Dies gilt nicht nur für bereits gemahlenen Kaffee, sondern auch für ganze Bohnen. Die größten Feinde für volles Aroma sind Licht und Sauerstoff. Daher wollen wir uns ansehen, welche Möglichkeiten es gibt den Kaffee möglichst lange frisch und aromatisch zu halten.

Vorweg möchte ich vor einem weit verbreiteten Mythos warnen. Nein, der Kühlschrank ist nicht der richtige Ort um Kaffee aufzubewahren. Das Problem, bei jedem abkühlen und erwärmen bildet sich Kondenswasser in der Packung. Wasser entzieht den Bohnen Aroma und überdies besteht die Gefahr, dass die Bohnen schimmeln. Der richtige Ort für die Aufbewahrung sollte trocken, dunkel und möglichst temperaturstabil sein, zum Beispiel ein Küchenschrank oder die Vorratskammer.

Um die Bohnen vor Licht und Luft zu schützen ist die einfachste Methode, die Tüte an der oberen Kante sauber mit einer Schere zu öffnen, die gewünschte Menge zu entnehmen und anschließend mit einem Clip aus der Haushaltsabteilung Ihres Vertrauens zu verschließen. Wenn man dabei den Clip ganz oben platziert, kann die verbleibende Luft durch das Ventil (das die meisten Packungen besitzen) gedrückt werden. Erfahrungsgemäß gelingt es so die Bohnen für ca. 2 Wochen konstant zu halten.

Auf das gleiche Prinzip, aber in Perfektion, setzt die AirScape Dose. Die Dose besteht aus drei Bestandteilen. Dem eigentlichen Behälter, vollständig aus Edelstahl gefertigt, dem Ventildeckel und dem Schutzdeckel. Nach dem einfüllen der Bohnen setzt man den Ventildeckel auf die Dose. Der Deckel besitzt einen Bügel mit dem man das eingebaute Ventil öffnen und schließen kann. In der vertikalen Position kann nun beim runter drücken des Deckels die Luft entweichen. Sobald man unten angekommen ist legt man den Bügel um und die Bohnen sind luftdicht verschlossen. Der zweite Deckel schützt vor Staub und sorgt für eine schönere Optik. In einer kleinen Testreihe konnte die Dose in jedem Fall überzeugen. Als Test habe ich eine frisch geöffnete Packung Nannini Classica mit einer Charge die 3 Wochen in der Dose lag verglichen. Der Durchlauf bei gleicher Menge, Mahlgrad und Bezugszeit lag bei den gelagerten Bohnen im Durchschnitt aus drei Versuchen bei nur 1,1 Gramm mehr Espresso in der Tasse. Leider haben die AirScape Dosen auch einen kleinen Haken. Momentan fasst die größte erhältliche Variante nur ca 600 Gramm Kaffeebohnen. Auf Anfrage bei Hersteller wird sich dies kurz bis mittelfristig auch nicht ändern

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  • Frage

    Hallo,
    die Frage die ich mir seit langem stelle ist...
    Wie "dosiere/lagere" ich die Menge, die ich täglich aus der Mühle entnehmen möchte ? Klar, kann man sagen ich orientiere mich an 4-6 Espressi/Tag.
    Aber ich besitze nur eine Mühle (das wird sich auch voerst nicht ändern) und ich mahle auch meinen Kaffee täglich frisch vorm brühen.

    Man sieht immer wie alle ihre Mühlenbehälter schön voll kippen, aber das ist bei weitem nicht Realitätsnah. Abgesehen vom Mahlgrad, wechsle ich auch innerhalb des Tages die Espresso Sorten. Also wie gehe ich da ran ? Meine Mühle besitzt eine Tassen/Timer- und manuelle Funktion. Man kann auch die Menge des zu brühenden Getränks vorher abwiegen und die Mühle leer laufen lassen...aber das verursacht bei der Mühle eine Error-Funktion und ist sicher auf die Dauer nicht gesund für die Karre.

    VG Benny

  • Anwort von Diecrema

    Hallo Benjamin,

    um welche Mühle handelt es sich konkret? Genrell ist es in dem von dir beschriebenen Szenario sinnvoll, nach der Methode "single dosing" sprich wie erwähnt die jeweilig benötigte Menge abzuwiegen und dann solange zu mahlen bis alles durchgegangen ist. Eine Idee wäre den Timer z.B. auf 30 Sekunden zu stellen, damit gehst du sicher das auch das keine Bohnen mehr im Mahlwerk bleiben, die sich beim verstellen für einen anderen Mahlgrad verkanten könnten und dann das Mahlwerk blockieren. Mit einer Mühle Espresso und z.B. Filter zu mahlen ist leider immer ein Kompromiss.